S212 - Probleme mit BREMBO Bremse VA

  • Tim, genau so wird es wohl ablaufen. Als Ergebnis kommt dann wahrscheinlich ein "falsch eingefahren". Wenn man noch mehr Zeit investiert und sich damit nicht zufrieden gibt, sowie in der Regel diverse Schriftwechsel führt, kommt am Ende vielleicht ein "ohne Anerkenntnis eines Rechtsanspruches übernehmen wir 50% der Materialkosten".


    Will dem jetzt nicht vorgreifen und spekulieren. Schauen wir mal, was da morgen bei raus kommt. Werde hier weiter berichten. :top:

  • Update:

    Heute Vormittag mit dem Service telefoniert und den Vorgang ausführlich geschildert. Scheiben und Beläge werden nach Tausch kostenlos abgeholt und eingeschickt. War ja soweit klar und ist auch die übliche Vorgehensweise.


    Ich war heute ohnehin in der Nähe vom Händler und habe gleich einen identischen Satz gekauft. Damit muss ich (erstmal) in Vorleistung gehen. Erstattung ungewiss...


    Bei meiner Nutzung vom "ET" ist mir die Sicherheit aber das Wichtigste. Jetzt wird zügig getauscht und das Andere reklamiert. Parallel arbeite ich an der großen Lösung. 😀


    Die neuen Scheiben und Beläge sind identisch verpackt, wie die Vorhergehenden. Bei den Bremsscheiben sind die Kartons nur zugeklebt ohne Siegel. Bei den Belägen ist ein Siegel dran. Auf direkte Nachfrage bekam ich die Antwort, dass die Kartons mit den Scheiben nie ein Siegel hätten. Foto anbei.



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  • Warum hast nicht direkt beim Daimler gekauft? Ich hätte keine Lust auf den Stress.

    Das hat mehrere Gründe.


    1)

    Es sollte eine sachliche Ursachenfeststellung erfolgen. Das geht letztendlich nur über den Hersteller. Zumindest unter Kostengesichtspunkten. Und mit dem Hinweis ein identisches Set installiert zu haben, denke ich auch meine Unvoreingenommenheit deutlich zu machen.


    2)

    Ist der Fehler reproduzierbar mit einem identischen Set des gleichen Herstellers? Beim neuen Set wird jeder Schritt des Einbaus und des Einfahrens protokolliert. Kommt es wieder zu dem Fehler, heißt das für mich Qualitätsmangel, Serienfehler... Läuft beim neuen Set alles fehlerfrei, war das erste Set fehlerhaft. In jedem Fall muss der Hersteller sich dann erklären...


    3)

    Ich gebe jedem eine 2. Chance. Vielleicht ist es wirklich ein Ausreißer gewesen. Sicher habe ich auch die Erfahrungen anderer im Kopf, gerade von Tim, aber wenn ICH zweimal reinfallen sollte, ist das noch mal eine andere Argumentationsebene gegenüber dem Hersteller. Auch juristisch... Und vom Imageschaden mal ganz abgesehen.


    4)

    Direkt beim Freundlichen zu kaufen, ist auch nicht mit 100% Sicherheit auf Fehlerfreiheit verbunden. In der Historie meines ET (Danke Hauke) trat das Problem bereits bei km 2276 auf. Also sogar mit den "guten Teilen der Erstausrüstung". ;)


    5)

    Und zu guter Letzt... denke ich mal "etwas mehr" beim Feundlichen hätte bezahlen müssen. Vielleicht kennt einer den Preis für das Set VA mit 344mm Scheibe? Würde mich auch interessieren. Zudem soll es eigentlich auch nur eine Übergangslösung sein. Nach meinen Recherchen zum 213 mit OM656 wächst die Wahrscheinlichkeit mit ET in Rente zu gehen. :frech:

  • Es ist eben vieles vom Standpunkt abhängig. Ich möchte solche Dinge einfach nur einmal anpacken.

    Beim Daimler gibts ja in der Regel auch Nachlässe, die bei Verschleißmaterialien garnicht so klein sind. Oftmals 30-40%. Und die Produkte funktionieren eben einfach auf Anhieb. Kein mehrmaliger Aus und Einbau, kein 2. Satz Bremscheiben in der Ecke, weils dann am Ende doch falsche Nutzung oder unsachgemäßer Einbau war.

  • Ich habe aktuell genau das gleiche Problem auf der SLK32 Bremse.


    Sobald ein klein wenig Temperatur reinkommt fängt es an, stark zu flattern. Abgekühlt wieder okay.

    Scheint von vorne und hinten zu kommen.


    Und auch die teilweise Verfärbung der Scheibe, dir aber nur vorne.


    Jetzt ratet mal… auch Brembo Beläge… :(


    Sobald ich andere Beläge getestet habe, gebe ich Bescheid ob es was gebracht hat.


    PS: Auf dem CLS55 meines Vaters fahren wir schon seit 12 Jahren und ca. 120tkm immer ATE Scheiben und -Beläge.

    Das Auto hat, zumindest in den ersten Jahren als mein Papa noch kein Rentner war, viel Autobahn-Feuer bekommen.

    Die Bremse war da nie ein Thema.

  • Sollte die Reibfläsche mit Farbe Beschichtet sein diese unbedingt entfernen, nicht denken naja beim ersten mal bremsen geht die weg, hatte schon Beläge die mit der Farbe zugeschmiert waren. Die folge schlagende Bremse.


    mfg maik

  • Ich habe auch Brembos drauf auf meinem 500er, also 360er Scheiben. Habe die Bremse nach „Vorgabe“ an einem Abend komplett ein gebremst, 50x leichte Bremsungen 100->50, danach 25, stärker und dann nochmal 25x fast Vollbremsung, jedoch ohne abs Eingriff & nie bis zum Stillstand, dazwischen immer 800-1000m abgekühlt. Fazit, nach 2h rum eiern & dem Anflug von Übelkeit. Wahnsinn. Die Bremse hat nach dieser Tortur so hart rein gepackt, auch nächsten Tag, nachdem etwas Betriebstemperatur rein kam, war es noch genauso. Das ganze ist jetzt ca. 10tkm her, bremst weiterhin sehr gut, jedoch sind die Trägerplatten der Klötzer nicht perfekt, sodass man manchmal beim rückwärts Anfahren, ein leichtes klacken hört.

    Quietschen habe ich beim Bremsen bei langsamer Fahrt, unter 0 grad C.


    Am Wochenende geht es das 1. mal wieder länger als 50km auf die Bahn, dann werde ich mal testen, ob meine Bremse mittlerweile auch flattert.


    Grüße

  • Die Scheiben sind doch immer mit Schutzlack versehen. Wird aber in der Serie auch weggebremst und nicht irgendwie vorher abgekratzt.

    Ich schreibe nur meine Erfahrung. Habe auch schon original MB Ersatzteile gehabt da war die Beschichtung ganz anders, viel dünner und viel leichter zu entfernen wie bei ATE aus dem Zubehör.


    mfg maik

  • Alles gut :) dafür ist ja das Forum da :thumbup:

    Die meisten Scheiben sind ja mittlerweile mit UV Lack beschichtet.

    Dazu schreibt brembo:

    Zitat von brembo

    Die gesamte Oberfläche der UV-Scheibe ist beschichtet und sorgt schon vor der Montage für einen optisch ansprechenden Look, ohne sich nachteilig auf die Bremsleistung auszuwirken. Durch Nutzung der Bremse wird die Beschichtung einfach von den Reibflächen abgerieben.

  • Operation "Bremse" ist heute Nachmittag abgelaufen. Leute... Ich bin schon sehr genau bei meiner Arbeit, aber so akribisch habe ich noch nie ne Bremse gemacht. Jeden einzelnen Schritt dazu mit Fotos dokumentiert. Danach noch den ersten Teil vom einfahren erledigt. Aber sowas von genau nach Anleitung. Mit Protokoll... Datum, Uhrzeit, Beginn/Ende jeder der 3 Sessions a 10 Bremsungen. Wenn die Rennleitung meinen Weg gekreuzt hätte, hätte es mich Sicherheit ne freundliche Unterhaltung gegeben... :polizei:


    Meine Bremssättel haben mich auch positiv überrascht. Schon VOR der Reinigung absolut synchrones ausfahren der 4 Kolben bei Pedalbetätigung. Beide Sättel dann hübsch sauber gemacht und diese angeklebte Gummierung der Belagrückseiten von den Kolben gepult. Nachdem alles gesäubert war, die Kolben einzeln per Hand in den Sattel gedrückt. Gingen alle easy. Wahnsinn... die gehen jetzt auf 400 TSD!


    Eine weitere Überraschung waren die neuen Beläge. Die sind leicht modifiziert. Details zeige ich auf den Bildern. Beim letzten Wechsel fing es ja sofort an zu quietschen. Gleich bei den ersten Metern. Heute herrscht bisher absolute Stille! Auch gibt es kein rubbeln oder flattern mehr. Das kam beim letzten Mal allerdings auch erst nach einigen Tausend Kilometern. Ich bin jedenfalls mächtig gespannt. :)



    Altes Belagpaar aus dem rechten Sattel:


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    Altes Belagpaar aus dem linken Sattel:


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    Neues Belagpaar. Hier sind jetzt je 2 Laschen oben und unten, die die Trennschicht der Rückseite mutmaßlich besser fixieren. So zumindest meine Vermutung. Wer hier mehr weiß, bitte gerne ne Info. Muss jedenfalls einen Grund haben, wenn ein Hersteller sein Produkt aufwändiger in der Produktion macht. Die neuen Beläge gingen auch sehr leicht einzusetzen.


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    Noch ein paar Bilder zum Ablauf:


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  • Hätte bei den alten Belägen nicht die durchsichtige Folie vor der Montage abgezogen werden müssen?

    Also die Folie die du dann aus den Kolben gepuhlt hast, hat ja übel da ausgesehen.

    Das war bei den alten Belägen genauso, wie jetzt bei den neuen Belägen. Auf dem Bild mit den neuen Belägen sieht man die Schutzfolie, die auf dieser rückseitigen Gummierung klebt. Nur die Schutzfolie wird abgezogen und darunter ist dann eine durchsichtige, klebrige Gummierung. Beim wechseln echt nervig die wieder zu entfernen, aber so kann der Kolben innen nicht korrodieren. Sauber abgedichtet. Ist auch auf dem Bild mit der Rückseite eines der alten Beläge gut zu sehen. Es dringt ja nicht auf die eigentliche Kolbenfläche und die Kolben kriegt man wieder gut sauber. Siehe letztes Bild. Ist allerdings eine Sch... Arbeit.


    Gruß Jens

  • Nun bin ich mit der neuen Bremse die ersten Tage unterwegs und kann bisher nur Positives berichten.


    Zunächst Einfahren genau nach Vorgabe und danach normale Nutzung. Kein nervtötendes Quitschen wie bei der Vorherigen. Das Quitschen trat da ja sofort nach Einbau auf. Jetzt herrscht Stille. Auch Ansprechverhalten und Bremswirkung sind deutlich anders. Vorher immer ein etwas schwammiges Gefühl gehabt und jetzt einen ganz klaren Druckpunkt. Ganz anderes Gefühl im Pedal. Ebenso hatte sich die Bremsleistung vorher schon bei leichter Temperatur in der Bremse deutlich verschlechtert. Nun konstant sehr gut. Die beste Bremsleistung, die ich bisher im 212er hatte!


    Zum rubbeln/schlagen kann ich jetzt noch nichts sagen, das kam ja vorher erst nach einigen Tausend Kilometern (so bei ca 15K). Na ja, in ein paar Wochen habe ich die zusammen und spätestens dann werde ich es wissen.


    Nun steht noch der Papierkram für die Reklamation an. Da wollen die alles mögliche wissen und auch den Nachweis des Facheinbaus... wird dann wohl ein längeres Schreiben. :roll: