Wow klasse Job
Mit wie viel euronen muss man bei 8 Zylindern mit honen rechnen?
Also so eine grobe Richtung bei den meisten Motorenbauern liegst Du da pro Zyl. bei 60,-€ für das honen....
...wobei das honen bei mir noch die kleinsten kosten verursachten....
Ok am Samstag hatte ich wieder etwas Zeit....
Passiert ist zwar noch nicht sooo viel aber ein kleines Stück weiter bin ich gekommen...
Ich hatte ziemlich viel Zeit damit verbracht erst mal alles nachzumessen, bin aber mit der Arbeit meines Motoreninstandsetzers zufrieden.
Zylinder ausgemessen.
Danach dann die Lagerschalen für die Kurbelwelle eingesetzt....
Ich hoffe man kann am Bild die unterschiedliche Farbgebung der Lagerschalen sehen, diese muss man nach Vorgabe auf dem Block so bei MB bestellen. Die Farben und Zahlen bedeuten alle unterschiedlich große Lagerspiele.
An meinem Beispiel war es: 1 1 2 1 1 (rote Pfeile)
Bedeutet: 1= blau, 2= gelb
So sieht das Datenblatt von MB aus...
Muss man einmal für die "Blockseite" machen und einmal für die Lagerböcke.
Wenn man alles richtig ausgesucht und bestellt hat, sollte am Schluss das Kurbelwellenlagerspiel korrekt sein!
Lagerschalen in die Lagerdeckel eingelegt.... Farbgebung war hier weiss!
Das Kurbelwellenlagerspiel habe ich erst mit dem Subito geprüft und danach aber nochmal zur Veranschaulichung mit dem Plastigauge kontrolliert.
Also Kurbelwelle an ihren Arbeitsplatz eingesetzt.
Der erste Wachsstreifen.....
Dann die Lagerschalendeckel montiert und mit Drehmoment nach Angabe angezogen.
Danach alle Lagerschalendeckel wieder vorsichtig abgenommen und evoila......das Ergebnis.
...dann alles kontrolliert..
..sah sehr gut aus!
Hier noch ein Blick auf die Lagerdeckel, auch hier kann man schon erkennen das alle Wachsstreifen ziemlich gleichmäßig in der breite sind.....
und hier die Vorgabe von MB für das Kurbelwellenlagerspiel für meinen Motor.
Somit liege ich mit meinem Kurbelwellenlagerspiel so ziemlich in der Mitte der Toleranz, womit ich sehr zufrieden und happy bin!
Weiter ging es dann leider nicht, musste bei meinem Bekannten noch den Anlasser an seiner Corvette tauschen und an meinem Vater seinem ML feststellen, das ich noch schnellstmöglich sein Radlager hinten tauschen muss....
...
Grüße
Jens
Super Infos...für Motorenbauen vielleicht 0815 aber mir was das neu, das so die Kontaktfläche Lageschale->Kurbelwelle geprüft wird.
Ich kann nur beim dritten Bild überhaupt keine Farben erkennen
Freut mich wenn ich es einigermaßen veranschaulichen konnte!
Motorenbauer arbeiten eher weniger mit der Plastigauge, die verlassen sich dann doch lieber auf ihr Subito....
Ich für meinen Teil arbeite aber ziemlich viel mit der Plastigauge und konnte bis jetzt immer völlig ausreichende Ergebnisse gegenüber dem Subito erzielen. Natürlich ist die Plastigauge nicht so genau wie das Subito, das sollte schon erwähnt werden aber für mich immer wieder eine doppelte Sicherheit.
Die Farbe an der Kannte der Lagerschale siehst Du an Bild Nr.4...vorne blau und hinten wo mein Finger hinzeigt ist die Lagerschale gelb (das gelb erkennt man aber schlecht)....
Was ist jetzt wieder Subito?
Nicht mal Google gibt Antwort.
Gut, bei Bild vier sind die Lagerschalen ja von dir neu eingesetzt.....mir ging es um Bild drei mit den roten Pfeilen....da ist für mich keine Farbe erkennbar...aber gut, auf Bildern ist immer schwierig.
Subito = Innenfeinmeßgerät
Hut ab vor der Arbeit, das können wohl nur die wenigsten hier
Sehr cooles Projekt und schön zu sehen mit welcher Genauigkeit du an das Projekt gehst! 
Was ist jetzt wieder Subito?
Gut, bei Bild vier sind die Lagerschalen ja von dir neu eingesetzt.....mir ging es um Bild drei mit den roten Pfeilen....da ist für mich keine Farbe erkennbar...aber gut, auf Bildern ist immer schwierig.
Subito hat Fabian ja bereits erläutert...
Bild 3 soll die Positionen im Motorblock zeigen, in denen die Schlagzahlen 1,2 oder 3 eingeprägt sind.
Diese Zahlen bestimmen den Farbcode welchen man dann für seinen jeweiligen Block/Kurbelwelle bestellen muss, damit später das Kurbelwellenlagerspiel stimmt.
Die Aufschlüsselung der Zahlen findest Du in Bild Nr.5 (das MB - Datenblatt).
Die obere Zeile ist für den Motorblock und die untere Zeile (mit Buchstaben v,w,r,g,b) ist für die Lagerdeckel.
Jetzt verstanden, danke....hab dort auch Farben gesucht und mich schon gefragt wie die da dauerhaft erkennbar bleiben.
Da sind eingeschlagene Zahlen schon dauerhafter
Wow.. super Doku das wird ein Sahnemotor 
Du hast ja jetzt keine Beschichtung mehr auf dem Block...
Die AluSil-Buchse ist ca 4mm dick. bis zu 1mm kann man abtragen (zumindest beim 55K) ohne, dass die Buchsen kaputt gehen.
Moin zusammen,
bin wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen.....
Da mein Kurbelwellenlagerspiel perfekt passt, konnte ich nun meine KW einbauen.
Zuerst wieder die Düsen für die Kolbenbodenkühlung montiert...werden mit 13 Nm angezogen.
Als nächstes habe ich die Anlaufscheibe (für das axial Spiel der KW nötig) mit Hilfe von meiner Montagepaste platziert...
Und die Lagerschalen Blockseitig mit Öl versehen...
KW eingesetzt...
und die Lagerschalen der unteren Kurbelwellenlagerdeckel ebenfalls mit Öl versehen.
(es sind keine Kratzer auf der Lagerschale, stammt vom ausmessen mit dem Subito.)
Dann noch die Anlaufscheibe des Kurbelwellenlagerdeckel platziert..(hier muss man immer auf die korrekte Richtung achten!!!)
Die neuen Schrauben für die KW müssen noch mit Öl benetzt werden.
Dann wurde alles laut Vorgabe Anziehschema mit Drehmoment angezogen.
Selbstverständlich alles mit Farbe gekennzeichnet, damit man ja nicht aus versehen einer Schraube den doppelten Drehwinkel verpasst...
Alles angezogen und anschließend sofort geprüft, ob sich die KW schön geschmeidig von Hand drehen lässt....und sie lässt sich sehr geschmeidig drehen..
Anschließend muss man noch das Hauptlagerspiel in axial Richtung prüfen....
Für das axial Spiel der KW sind die beiden Anlaufscheiben zuständig!
Hier die Vorgabe von MB.
und hier beim prüfen mit der Fühlerlehre!
Geprüft wird zwischen Anlaufscheibe und KW!
Die 0,10mm bekomme ich mit etwas Spiel zwischen Anlaufscheibe und KW gesteckt.
Die 0,15mm bekomme ich nicht zwischen Anlaufscheibe und KW gesteckt, bedeutet mein axial Spiel liegt zwischen 0,12mm - 0,14mm was vollkommen i.O. ist!
Der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen das Mercedes in den Unterlagen angibt, das axial Spiel der KW mit einer Messuhr zu prüfen.
Ich für meinen Teil halte es vollkommen für ausreichend, es mit der Fühlerlehre zu prüfen.
KW sitzt an ihrem Platz und somit konnte ich mich jetzt meinen Kolben und Pleuel widmen.
Erst mal alles sauber gereinigt...
Dann wollte ich mal für mich selbst alle Pleuel mit Kolbebolzen wiegen....
Ist jetzt natürlich keine high end Waage...aber für meinen Zweck ausreichend..
Mit dem Ergebnis war ich nicht so sehr zufrieden, gab schon den ein oder anderen Ausreißer..hätte es gerne ausgeglichener gehabt. Ich werde aber alles so lassen und nicht damit anfangen irgendwo Material abzunehmen um ein paar Gramm zu verlieren......
Zu diesem Zeitpunkt dachte ich noch das ich es mit den Kolben etwas ausgleichen könnte.....hmmmm nun ja, die Kolben waren extrem Perfekt gleichmäßig....
Alle 8 Kolben lagen exakt bei 423 Gramm....
Jetzt ging es an den Zusammenbau der Kolben + Pleuel.....
Die Kolben sind mit einem Pfeil auf dem Kolbenboden versehen, dieser Pfeil muss in Fahrtrichtung zeigen, dies muss man beim zusammenbauen beachten.
Alles wieder gut eingeölt und den Sicherungsring des Kolbenbozen vorsichtig eingesetzt....
Hier sollte man vorsichtig sein und gut darauf achten, dass der Sicherungsring sauber in die Nut vom Kolben gleitet.
Alles montiert und bereit für den Einbau....
Grüße
Jens
Klasse Erläuterung, super, wenn man die Muße, Zeit und Fähigkeiten hat so etwas eigenständig auf die Beine zu stellen. 
Ich hätte viel zu viel Schiss so ein Projekt mit der versehentlichen Missachtung irgendeiner Kleinigkeit zu versauen.
Ich hätte viel zu viel Schiss so ein Projekt mit der versehentlichen Missachtung irgendeiner Kleinigkeit zu versauen.
Danke dir
Schiss habe ich auch immer, das gebe ich zu!
Auch wenn es nicht mein erster Motor ist aber dieser Gedanke etwas zu vergessen oder falsch zu machen ist ständig da....
Was ich aber versuche mit Ruhe und Konzentration und step by step zu verhindern...
Grüße
Jens
Super erklärt. Ich kann mir vorstellen das es ein super Gefühl ist wenn man einen Schritt fertig gestellt hat wie zum Beispiel das einsetzten und festschrauben der Kurbelwelle.
Ich weiß das man bei sowas, wenn ein Motor lief, Lageschalen und co. immer an der selben Position wieder einsetzen soll.
Das mit dem Gewichtsunterschied.....ich habs nicht im Kopf, die Pleulstangen und Bolzen sind "alt" und sollten daher an der vorherigen Einbauposition eingebaut werden oder?
Hi Dylans,
ja das zusammenbauen macht noch mehr Spaß als das zerlegen.
Und wenn die KW erst mal sitzt und alles passt, ist das der erste Schritt zum neuen Motor
Ja das ist schon richtig wenn man einen Motor zerlegt, wirklich alles zu kennzeichnen!
Im Normalfall kommen Kolben und Pleuel wieder an die selbe Stelle zurück!
Ich habe aber meine Kolben beschichten lassen und meinen Block honen lassen, somit ist alles neu und spielt jetzt keine Rolle welches Pleuel jetzt mit welchem Kolben bestückt wird. Nur die Einbaurichtung der Kolben + Pleuel ist zu beachten!
Das mit dem Gewicht der Pleuel+ Kolbenbolzen habe ich nur rein informativ für mich gemacht.
Im besten Fall sollten die Gewichte der unterschiedlichen Pleuel + Kolben gleich sein, 1 - 2 Gramm hin oder her sind hier ein TOP Wert! Bringt aber nur was wenn man dann auch gleich seine Kurbelwelle feinwuchten lässt.
Um einen wirklich absoluten seidenweichen Motorrundlauf zu bekommen muss die Einheit
"Balancer, Kurbelwelle, Kolben + Pleuel und Schwungrad" zueinander feingewuchtet werden.
Nur so erreicht man einen absoluten seidenweichen Motorrundlauf.
Gruß
Jens
Sehr schön! Freut mich sehr, dass es bei dir voran geht.
Ja die Angst ist immer bei. Ich muss auch jeden verdammte Schraube nun nochmal kontrollieren, da ich so lange nichts gemacht habe 
Ja bin auch froh das es jetzt langsam voran geht!
Kenne ich zu gut Robbn.....aber lieber einmal zu viel kontrolliert als zu wenig...da sollte man nicht schludern...
Grüße
Jens
Hallo zusammen,
am Wochenende war es so weit das ich meine Kolben wieder einbauen konnte
Erst mal die neuen Lagerschalen für die Pleuel ausgepackt und dem Kolben ein Ölbad verpasst.
Die Lagerschale mit dem Loch in der Mitte kommt auf das Pleuel...
..wie immer kontrolliere ich zur Sicherheit ob auch das Loch der Lagerschalen Hälfte, mit dem Loch des Pleuel übereinstimmt.....Hab da leider schon die tollsten Sachen gehört...
..dann setze ich die Lagerschalen Hälfte für den Pleuellagerdeckel ein, wie man sehen kann hat diese Seite kein Loch..
..so sehen die montierten Lagerschalen Hälften aus. Hier kann man auch ganz gut die ab Werk "gecrackten" Lagerschalendeckel erkennen.
Dann wird der erste Kolben eingebaut!
Hier ist darauf zu achten dass der Pfeil auf dem Kolbenboden immer in Fahrtrichtung zeigt!
Die Zylinderlauffläche habe ich zuvor auch mit Öl eingerieben...
Kolben eingesetzt und bevor ich das Kolbenring Spannband aufsetze, werden die Kolbenring Nuten 1 und 2 auf ca. 120° zueinander verdreht.
...dann das Spannband angesetzt und vorsichtig angezogen, damit die Kolbenringe in ihre Nut rutschen. Einige haben es wohl schon geschafft beim arbeiten mit dem Kolbenringspannband, die Kolbenringe zu beschädigen...
Ich persönlich arbeite gerne damit, man muss eben etwas Vorsicht walten lassen aber dann ist es kein Problem.
Dann vorsichtig mit dem Stiel von meinem Gummihammer einige Schläge auf den Kolbenboden geben......und ruck zuck flutscht der Kolben an seinen Arbeitsplatz.....
Dabei immer das Pleuel welches auf die Kurbelwelle rutschen muss beachten, das verkantet gerne mal schnell... Mt einer Hand von oben klopfen und mit der anderen führt man das Pleuel unten auf die Kurbelwelle..
Da kommt es ja schon..
und sitzt.....
Das ganz jetzt noch 7 mal wiederholen und dann sitzen die Kolben!
Auch das Lagerspiel der Pleuel sollte selbstverständlich überprüft werden!
Also selber Ablauf wie bei der Kurbelwelle mit dem Plastigage.
Wachsstreifen drauf, Lagerschalendeckel (mit den alten Schrauben) auf Drehmoment + Drehwinkel anziehen, lösen und ablesen.
Lagerspiel sieht bei allen Pleuel sehr gut aus, das freut mich!
Somit konnten die Pleuellagerschalen mit den neuen (Schweineteuren) Pleuelschrauben eingebaut werden..... (ist immer sehr teuer wenn vor der Teilenummer ein "HWA" steht
)
Dann alles wieder mit Drehmoment und Drehwinkel angezogen.
und alle Schrauben die einen Drehwinkel bekommen haben markiert! Da muss man wirklich sehr aufpassen das man nicht aus versehen einer Schraube den doppelten Drehwinkel verpasst....kommt man ganz schnell durcheinander.
Nach dem anziehen sollten sich die Pleuel noch von Hand in axial Richtung bewegen lassen.
