Geberadaption, das letzte Geheimnis der Menschheit!

  • Moin liebe Kollegen,

    ja, es scheint tatsächlich, dass die Durchführung der Geberadaption ein Geheimnis darstellt. Wenn man sich mal Zeit nimmt und das Netz durchforstet, wird man nicht schlauer. Threads enden dann immer damit, dass dort steht "braucht's eh nicht" oder "geht von allein". Wie jedoch das Prozedere mittels SD aussieht, weiß wohl niemand oder traut es sich nicht im Netz zu veröffentlichen ;) .

    Wie jeder vlt. weiß schreibt MB diese Adaption bei Wechsel des KWS oder der Motorlager vor. Auch wenn es ohne Adaption "geht", möchte ich es mal "streng nach Vorschrift" machen, scheitere aber jedesmal in der Menüführung der SD. Zurücksetzen/Löschen ist ja einfach, aber wenn dann gefragt wird "soll die Adaption durchgeführt werden" und auf JA/F3 tippt, erscheint das pop-up "Zündung EIN" und dann? Wie geht es weiter??? Habe alle Varianten, die mir einfielen, durchgeführt. Kam aber nicht weiter.

    Übrigens, auch hier im Forum wurde es in 2020 mal kurz angerissen, aber schon damals gleich falsch zitiert, da die Parameter bei Durchführung nicht 50sec mit 30% Last, sondern 30sec mit 50% Last bei >2.100/min sind. In dem Zusammenhang: wie weiß ich, dass ich dem Motor gerade 50% Last abrufe? Muss ich da ggf die Bremse anziehen :/

    Vielleicht kann jemand das Prozedere für alle Ewigkeit mal hier erläutern!- Danke!

  • Also meine Antwort war so bissle generell, hab mich nicht auf ein Getriebe festgelegt gehabt, weil ich dachte das wäre bei allen plus minus gleich.


    Hier ein Video (7G) was vielleicht etwas Klarheit im Bezug auf Getriebeadaption schafft:


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  • Die Urinitialisierung kannst schon machen, wenn gewisse Bauteile erneuert wurden. Gib dem Wagen 300-500 km Zeit und er lernt sich alle Werte selbst an. Ist bedeutend einfacher. Für Adaptionsfahrten bräuchtest immer eine zweite Person und am Ende bringt es dir keine nennenswerten Vorteile.

  • Urinitialisierung setzt selbstanpassung und Geberadaption zurück und lernt den DK Anschlag neu an.


    Selbstanpassung und Geberadaption passiert danach von alleine. Sonst müsstest du ja tatsächlich eine SD haben solltest du mal die Batterie tauschen o.ä. die Batterie leer sein.


    :)

  • Zum Thema Geberradadaption hab ich auch was beizutragen.

    Am Anfang meiner Zeit mit dem C32 anno 07` hab ich mir einen Clon einer Aftermarkt-Diagnose gekauft, um das eine oder andere an meinem damals "neuen" Fahrzeug machen zu können, was natürlich nicht ausblieb ist das damit auch etwas rumspielt und Dinge macht die im nachhinein betrachtet einfach dumm sind.

    Auf alle Fälle gab es prommt Tags drauf die gelbe Lampe der Motorsteuerung, und nach auslesen kamen "Zündaussetzer Zyl. X und Y und machmal auch Z und sonstige, auf alle Fälle völlig unregelmässig im Auftreten, und unregelmässig in der Zuordnung, mal der Bank1, mal auf Bank 2, usw.....der Motor selbst lief aber gefüllt völlig rund und ordentlich wie immer, nur eben das er diese Zündaussetzer meldet, und infolge den betreffenden Zylinder, oder die ganze Bank dann Abschaltet.

    Dann folgte eine gefüllt endlose Zeit des tauschens von Zündkerzen, Zündspulen, Einspritzventilen, Nockenwellen, Schlepphebeln, Kompessionsmessungen und schlussendlich ein der tausch der Motorlager.

    Nach 2 Wochen tauschen und völliger Frustration, hatte ich einen Spezialisten am Auto der mit der damals topaktuellen original Vediamo auch kein weitere zielführende Aussage machen konnte.

    Ein paar Tage danach hatte ich die möglichkeit an einer originalen STAR einiges zu prüfen, und habe damit die Geberradadaption neu gestartet....... UND......... schlagartig keine Fehler mehr....... hat das dumme Aftermarkttool die Geberradadaption so zerschossen das ich in Summe 3 Wochen wie blöd geschraubt hab..... BOOOOHHH EH.


    Meine Erkenntniss daraus -> vertrau nie auf Aftermarkt-Tools, bei besonderen "Operationen" ausser pures Fehlerauslesen, und selbst da, hat sich rausgestellt das gerade dieses Tool z.t. auch Fehertexte vertauscht/falsch zuordnet. Konsequenz war damals der kauf einer STAR Diag, teueres Lehrgeld.


    Als technischen Hintergrund, um die Laufruhe und resultierend daraus, die Zündaussetzererkennung richtig zu berechnen zu können, muss das STG die Herstellungstoleranzes des verbauten Geberrads ivm dem verbauten KW-Geber aufnehmen und abspeichern, nur dann können diese Routinen vernünftig berechnet werden.

    Diese Aussetzererkennung ist verhältnissmässig "scharf" programmiert, das eben mögliche Probleme frühzeitig erkannt werden können, um durch signalieren via MIL, und abschalten des betroffenen Zylinder/der gesamten Bank resultierende Schäden klein zu halten.

    Kehrseite der Medaile ist aber auch das Störeinflüsse die auf das Schwingungsverhalten wirken, wie defekte Motorlager, verrutschter Schwingungsdämper oder ähnliches, oder z.b. aufstauendes Abgas durch z.b. defekte Katzellen ebenso "Zündaussetzer" melden, weil die erwarteten Beschleunigungen am Geberrad eben nicht zustande gekommen sind.

  • Genau diese Erfahrung habe ich beim Kollegen auch gemacht, wobei viele nicht dieser Meinung sind, ich halte es für jedem des seines!

    Nach der Adaption waren auch die Fehler weg! 👍😘

  • ... und habe damit die Geberradadaption neu gestartet....

    Hallo Ralf,

    Du hast natürlich Recht;- es ist die Geber-RAD-adaption.


    Du sagst, Du konntest sie starten. Erinnerst Du Dich noch an die einzelnen Schritte? Gab es da was besonderes zu beachten?


    Ich schaffe es nur bis zu dem pop-up "Zündung EIN"; danach ist irgendwie Schicht am Schacht.

  • Sehr interessant.


    Den Zusammenhang würde ich auch gerne verstehen jetzt. So ein Problem ist mir gänzlich unbekannt und ich frage mich was hier der Ausschlag ist das sowas adaptiert werden muss und vorallem mit hilfe welcher festen größe?


    Der Sensor vom Nockenwellenrad ist alles andere als Präzise da die Nockenwellenräder verschraubt werden wie sie grade auf die Nockenwelle fallen. Die haben von haus aus schon spiel und genau darum macht es ja auch sinn die Nocken einzumessen nachdem man vorher OT ermittelt hat da nämlich auch die Riemenscheibe ein paar Grad spiel hat. Daher verstehe ich persönlich nicht ganz was bei dieser Adaption als Basis Meßgrößere Herangezogen wird? Die Daten der Klopfsensoren wobei hier beim adaptieren dann die Zündung verstellt wird damit die ME erkennt wann es anfängt zu klopfen um daran fest zu machen ob hier was adaptiert werden muss? Oder wie funktioniert das technisch?!


    Der Anlasserzahnkranz und somit auch das Geberrad für die KW-Position hat absolut Null spiel auf der Kurbelwelle ... irgendwie mag ich nicht glauben das das Geberrad unpräzise auf den Anlasserzahnkranz getackert wird in der Produktion.


    Wenn ich wieder zuhause bin kann ich das gerne bei mir mal testen... hier in Schweden im Wald will ich da jetzt nicht rumbasteln ohne ein LAdegerät zu haben ;) ... Diagnose wäre aber an Board :D

  • Diagnose ist immer dabei.. was? ^^


    Als ich neulich die Urinitialisierung gemacht habe, lief bei mir der Wagen am Anfang etwas schlechter und jetzt nach fast 500 km scheint es sich adaptiert zu haben und er läuft das erste mal seit gefühlt 5-6 Jahren seidenweich. Hat bestimmt auch mit der NW Feineinstellung von Harry zutun und den OEM Zündkabeln (Anstelle der NGK).


    Was sich da genau mit der Urinitialisierung alles im Detail anpasst, einlernt und verstellt, das würde mich auch interessieren. Zumal je das meiste fix ist, wie bereits Fabian gesagt hat. :/

    Die M112/M113 haben ja keine NW Verstellung. Und alleine die DK kann es auch nicht so wirklich sein, zumal da nur die Endanschläge eingelernt werden.


    Bei der adaption der Geberradwerte sind vermutlich irgendwelche zusätzlichen Parameter wichtig, die dann dem MSG mitteilen, wie schnell eine Umdrehung des Anlasserkranzes bzw. der Kurbelwelle war und dann wird es mit dem NW Sensor und anderen Werten abgeglichen, damit es Sinn ergibt. Anders kann ich mir das logisch nicht erklären.

  • Ich schätze mal das Geberrad hat einen Durchmesser von 40cm, was einen Umfang von 125cm entspricht, heißt also 1° sind ca. 3,5mm am Geberrad. Ich würde mich sehr wundern wenn es hier derart krasse fertigungstolleranzen gibt.


    Aber lasse ich mich da gerne eines besseren belehren.


    Ich würde mich auch schwer wundern wenn Daimler beim Batteriewechsel an einem Auto die MSG neu adaptiert ... aber auch hier, lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Interessiert mich wahnsinnig wieviel das wirklich bringt und/oder nicht :)


    slobo ... meine Erfahrung ist, hab ich eine dabei - passiert nix. Hab ich keine Dabei kommt irgendein Mist, entweder brauche ich eine für jemand anderen oder die Karre macht irgendwelche zipperlein wie der 4matic z.b. auch auf dem Rückweg von Österreich als mein Drucksensor gesponnen hat was am Ende an zuviele Dichtmasse auf der innenseite vom Ansaugtrakt lag.


    :)


    grüße, Fabian