Katalysator Austausch Thread - kurz KAT

  • Der Lader hat einen Wirkungsgrad. Bei der Originalleistung würde an der Kurbelwelle ohne Verluste nicht z.b 476PS sondern eben ca. 550PS Anliegen. Da der Lader aber wie kaype schreibt etwa 70-80 PS Verlustleistung hat, kommen nur die besagten 476PS an der KW effektiv an. Du nimmst einen Teil der KW Leistung und steckst sie in den Lader. Die Verlustleistung geht in Wärme auf. Da die Verlustleistung durch Verbrennung aufgebracht werden muss, ist eben Abgastemperatur bzw. die Verlustleistung hat einen höheren Abgasstrom zur Folge. Deswegen ist ein entsprechend dimensionierter Kat sinnvoll. V. A. Bei einer Leistungssteigerung.

  • Der Lader braucht halt Energie, die wird vom Motor generiert ... ich versteh nicht ganz wie man denkt das der Lader ein Perpetuum mobile wäre. Du schraubst doch nicht einfach einen Lader auf den Motor und generierst dadurch mehr Leistung aus dem nix.


    Ein bekannter hatte das mal gemessen, der Kompressor frisst bei der übersetzung mit 172er Riemenscheibe um die 100PS in der Leistungsspitze, sprich Drehzahlspitze. Da du das nicht als Schleppleistung (wie z.b. der Antriebsstrang und das Getriebe rausgerechnet wird) definieren kannst, kannst du das halt auch nicht oben aufschlagen, wäre ja auch total falsch. Der Motor hat ohne den Lader ja nicht seine Leistung.


    grüße

  • Das mit der parasitischen Verlustleistung hatte ich verstanden. C55K203276 hat es mir glaube ich jetzt so erklärt, dass ich es verstanden habe. Am Motor würden an der Kurbelwelle 550ps Anliegen und die Leistung die der Kompressor zum Antrieb benötigt wird zusätzlich in Abwärme in Form von Kompressorthermik und Abgasthermik umgewandelt. Ich dachte halt immer was an der Kurbelwelle anliegt ist final und dieser Wert wäre ausschlaggebend dafür, ob der Kat dafür reicht oder nicht. Also muss man quasi da noch einen Puffer für Thermik und Abgase dazu nehmen, die am Kompressor umgewandelt wird.

  • AMGS105IHKIsentropic.jpg


    Der Wirkungsgrad des IHI Kompressors liegt bei guten 68 %. Aber ein serienmäßiger M112ML braucht immerhin 47 kW bei Nenndrehzahl, um mit 1 bar (compression ratio 2.0) zu verdichten. Modernere Applikationen, wie der Eaton TVS R1900 erreichen 74 % und erreichen immerhin eine compression ratio von 2.5 im Muscheldiagramm. Der verbaute IHI hat 2,1 Liter als Volumen pro Umdrehung. Man könnte die Verlustleistung reduzieren und damit tatsächlich mehr Output generieren. Zum Beispiel durch Verwendung eines Laders mit mehr Fördervolumen (positive displacement) und besserem Wirkungsgrad. Beispielsweise ein Eaton TVS R2650.

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    There he goes. One of God's own prototypes. A high-powered mutant of some kind never even considered for mass production. Too weird to live, and too rare to die.

  • Am ehesten ist die Bauform vom M113ML wahrscheinlich mit dem Lysholm 2300 AX vergleichbar. Bei 6.500 1/min und sowas wie 1,2 bar Ladedruck ist das ein Volumenstrom von irgendwie 38 qm/min. Das gibt's schon gar nicht mehr im Diagramm. Die notwendige Antriebsleistung vom Lader ist dann jenseits der 70 kW und die Effizienz auch dahin.


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