@Anatoli: Hmm, klingt recht interessant. Jetzt müsste man nur noch alles einzeln testen! Die Aussage aus dem AMI Forum bestätigte mich nur so sehr, aber das muss ja auch nicht stimmen. Nunja, mal schauen was die Zukunft zeigt, wir warten ja noch alle auf die X-Pipe reaktion
Gruß
Maggus
Edit:
Recht interessante Beschreibung gefunden:
ZitatAlles anzeigenRe: Abgasgegendruck notwendig?
von Ralliator - am 24.04.2002 08:31
Ich versuche es mal zu erklären, hoffentlich klappt es.
Natürlich ist durch eine Reduzierung des Staudrucks im Abgassystem eine Leistungssteigerung zu erwarten. Der Staudruck soll so gering wie möglich sein, aber nicht null. Nicht bei einem seriennahen Motor. Rennmotoren fallen aus der Betrachtung heraus, die sind anders konzipiert. Die Ursache liegt im Gasaustausch bei hohen Drehzahlen. Dort ist ein geringer Staudruck von Vorteil, führt theoretisch zu einer Drehzahlerhöhung. Jetzt kommt das ABER. Was passiert, wenn ich das Gas wegnehme? Und im Straßenverkehr müssen wir das ja öfter. Der Luftstrom unterliegt ja auch einer gewissen Trägheit, und das Gemisch ist kurz ein wenig fett. Ist nicht schlimm, wenn ein gewisser Gegendruck da ist. Aber wenn es auf Grund der Tatsache, daß das Gemisch, wie von Orca beschrieben, regelrecht in den Zylinder gerissen wird, dort aber nicht vollständig verbrannt wird(weil Gas weggenommen), gelangt ein Teil in den Abgastrackt und verpufft dort. Das passiert bei jeder Lastwechselreaktion, es knallt nicht immer, aber der unnütz verpulverte Kraftstoff summiert sich. Bei Einsatz eines Fächerkrümmers wird der Effekt noch verstärkt, da die Strömungsvorgänge im Fächer noch zusätzlich einen Unterdruck hinter dem Außlaßventil erzeugt, was gerade öffnet.
Das beschriebene durchgehende Rohr als Auspuff kommt eigentlich nur in Rennmotoren zum Einsatz, die sich aufeiner (Rund)Strecke bewegen, wo viel mit Höchstdrehzahl gefahren wird, da man dort so eine Drehzahlsteigerung und somit eine Steigerung der Höchstgeschwindigkeit erzielen möchte. (Drehzahltuning)
Bei einem Fahrzeug, wo es auf Drehmoment ankommt, wird man das nicht machen, da die Druckwellen im Abgassystem als Sog reflektiert werden, somit den Gaswechsel beim nächsten Zylinder anregen und damit das Durchzugsverhalten des Motors verbessern. Ich habe mir mal Berechnungen für ein Abgassystem angesehen, da blicke ich nicht durch. Das war kompliziert, aber eins habe ich verstanden: Die Abgasanlage wird je nach Verwendungszweck des Motors berechnet. Dabei werden immer Kompromisse zwischen Drehzahl- u. Drehmomentensteigerung gemacht. Die Ventilöffnungszeiten bzw.-winkel werden aber auch berechnet. Hängt alles zusammen, kann man eigentlich nicht getrennt betrachten.
Also: Ein sehr geringer Staudruck bringt zwar eine Drehzahlerhöhung mit sich, aber man verliert an Drehmoment. Ob eine Drehzahlerhöhung bei uns sinnvoll ist? Sicher nicht, wenn man den Drehzahlbegrenzer normal drin hat. Barney's Problem würde ich auf den Drehmomentenverlust zurückführen. Der Motor schafft es einfach nicht mehr gegen den Windwiderstand, Rollwiderstand und wie sie alle heißen.
Meine Meinung dazu. Ich kann auch vollkommen daneben liegen. Ein Trost, daß ich dann nicht allein daneben liege.
Quelle: http://www.mysnip.de/forum-archiv/t…+notwendig.html
Gruß