Beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps (Belgien) wird das Kundenteam Black Falcon mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 an den Start gehen.
Der Flügeltürer mit der Startnummer 35 ist optisch im gleichen Look gehalten, wie der
Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 AMG, mit dem Hans Heyer und Clemens Schickentanz vor 40 Jahren der Klassensieg und zweite Gesamtplatz gelang.
Pilotiert wird der SLS AMG GT3 unter anderem von Kenneth Heyer, dem Sohn von Hans Heyer.
Beim belgischen Langstrecken-Klassiker werden insgesamt sieben Flügeltürer antreten.
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/851886_1582935_4660_31xx3f.jpg]
plaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaatzhaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalter
Das 40. Jubiläum zur 63. Auflage des
24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps erinnert an den überraschenden Erfolg von 1971, als der Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 AMG auf Anhieb den
Sieg in seiner Klasse und den zweiten Platz in der Gesamtwertung belegte.
Der SLS AMG GT3 wird vom Privatteam Black Falcon eingesetzt und
erinnert optisch an den legendären Renntourenwagen, der AMG über Nacht weltbekannt machte.
Die rote Lackierung, die Startnummer 35 und die Sponsoraufkleber halten die Erinnerung lebendig und lassen beide AMG Rennwagen beinahe wie Zwillinge erscheinen.
Pilotiert wird der ganz besondere Flügeltürer
beim 24-Stunden-Rennen von Kenneth Heyer (31, Wegberg), Thomas Jäger
(34, München) und Stéphane Lémeret (37, Ophain-Bois-Seigneur-Isaac,
Belgien). Kenneth Heyer ist seit 2000 aktiver Rennfahrer und folgt zum
40. Jubiläum seinem Vater Hans Heyer, dem 1971 mit seinem Teamkollegen
Clemens Schickentanz auf der gleichen Rennstrecke die Sensation für AMG
gelang.
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/850638_1580244_4896_32klf8.jpg]
Kenneth Heyer: „Es ist eine große Ehre für mich,
exakt 40 Jahre nach dem Erfolg meines Vaters den SLS AMG GT3 von Black
Falcon beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps an den Start zu
bringen. Zusammen mit meinen Teamkollegen werde ich versuchen,
mindestens Zweiter zu werden. Der Look des Fahrzeugs im Stil des
legendären Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 AMG dürfte reichlich Aufmerksamkeit
im Starterfeld garantieren, doch im Fokus steht natürlich eine gute
Rennperformance. Der SLS AMG GT3 besitzt das Potenzial für einen
Podestplatz, aber bekanntlich hat ein 24-Stunden-Rennen seine eigenen
Gesetze. Hans Heyer: „Ich finde die Idee großartig, 40 Jahre nach
unserem Klassensieg und zweiten Gesamtplatz, mit dem SLS AMG GT3 im Look
„meines“ 300 SEL 6.8 AMG in Spa-Francorchamps anzutreten. Natürlich
wünsche ich dem Black Falcon Team und meinem Sohn Kenneth viel Erfolg –
und würde mich freuen, wenn er mindestens Zweiter wird!“
Drei Showcars erinnern an den historischen Erfolg von 1971
AMG wird im Fahrerlager von Spa-Francorchamps mit
drei Showcars an den Erfolg von 1971 erinnern: Neben dem 300 SEL 6.8
AMG und dem SLS AMG GT3 steht als Blickfang auch der S 63 AMG „Thirty
Five“. Die High-Performance-Limousine ist dem historischen
Renntourenwagen von 1971 optisch bis ins Detail nachempfunden. Unter der
Haube arbeitet der 2010 präsentierte AMG 5,5-Liter-V8-Biturbomotor mit
Benzin-Direkteinspritzung, strahlgeführter Verbrennung und
Piezo-Injektoren. Das AMG Kraftpaket leistet in der Serienversion des S
63 AMG bis zu 420 kW (571 PS) und gilt als effizientester Motor im
Segment.
Rückblick: Der zweite Platz für AMG im Jahr 1971
Das 24-Stunden-Rennen 1971 in Spa-Francorchamps
war für das 1967 gegründete Unternehmen AMG der erste Renneinsatz
überhaupt. Am Steuer des AMG Tourenwagens wechselten sich die erfahrenen
Piloten Hans Heyer und Clemens Schickentanz ab. AMG war bei dem
belgischen Langstreckenklassiker alles andere als Favorit: Die damaligen
mächtigen Gegner hießen Ford Capri RS, BMW 2800 CS, Chevrolet Camaro,
Opel Commodore und Alfa Romeo GTA. Keiner rechnete damit, dass die große
Luxuslimousine aus der schwäbischen Provinz Affalterbach mit den
arrivierten Teams würde mithalten können.
Überraschung: Platz fünf in der Startaufstellung für AMG
Doch bereits im Training zeigt der rote Viertürer
sein Potenzial: Clemens Schickentanz überraschte mit der
fünftschnellsten Trainingszeit. Startplatz fünf bei 60 Teilnehmern, das
hatte von AMG niemand erwartet. 80.000 Zuschauer wunderten sich über die
schnelle, rote Limousine mit dem langen Radstand – übrigens der einzige
Mercedes im Starterfeld. Auf der Pole Position stand der favorisierte
Chevrolet Camaro von Ivo Grauls und Peter Hoffmann, dahinter der
Alpina-BMW 2800 CS von Niki Lauda/Gérard Larousse, daneben der erste
Werks-Ford Capri mit Dieter Glemser und Alex Soler-Roig sowie der
Schnitzer-BMW 2800 CS, gefahren von Rauno Aaltonen und Helmut Kelleners.
Insgesamt 60 Renntourenwagen machten sich auf Zeitenjagd auf dem damals
noch 14,8 Kilometer langen Ardennenkurs, pilotiert von so klangvollen
Namen wie Hans-Joachim-Stuck, Jochen Mass, Toine Hezemans, Willy
Kauhsen, Achim Warmbold und Rainer Braun.
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/850646_1580268_4896_31fxv9.jpg]
In der ersten Runde konnte sich Startfahrer Hans
Heyer mit dem 300 SEL 6.8 AMG gleich hinter dem Ford Capri
(Glemser/Soler-Roig) und dem Chevrolet Camaro (Grauls/Hoffmann) auf
Platz drei behaupten. Nach einem turbulenten Rennverlauf mit einem
Unwetter zu Mitternacht und zahlreichen Ausfällen überquerte die „35“
direkt hinter dem Werks-Capri von Glemser/Soler-Roig auf dem zweiten
Platz die Ziellinie. Die AMG Limousine hatte in den 24 Stunden exakt 308
Runden zurückgelegt. Technische Probleme: Fehlanzeige. Die Sensation
war perfekt.
Kontraste: Mit 265 km/h und Edelholz-Zierteilen im Cockpit
Hans Heyer denkt noch gern an dieses Rennen
zurück: „Wir wussten, dass wir gewinnen konnten, nur die anderen wussten
es noch nicht!“ Auf der Geraden war die AMG Limousine nicht zu
schlagen, doch die weitgehend von der Serie übernommene Bremsanlage war
mit dem Gewicht des Wagens (1635 Kilogramm) ein wenig überfordert. „Aber
auf dem alten Kurs von Spa hatten die Scheiben ja viel Zeit sich
abzukühlen, und auf den langen Geraden, da kriegte uns keiner“, erinnert
sich der heute 68-Jährige. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 265 km/h
war der 300 SEL 6.8 AMG für den schnellen belgischen Kurs
maßgeschneidert. Innen herrschte mit den serienmäßigen
Ausstattungsdetails wie Servolenkung, Luftfederung, Teppichen,
Türverkleidungen und dem Armaturenbrett mit Edelholz-Zierteilen eine
luxuriöse Atmosphäre. Die Zuschauer entlang der Rennstrecke waren
begeistert von dem großen Auto mit dem markanten V8-Sound. „Der
Außenseiter avancierte schnell zum absoluten Publikumsliebling“, so Hans
Heyer.
[Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/850645_1580265_4546_30f9nq.jpg]