OM651 Rücklaufleitung/Injektoren (T-Stück) feucht (Diesel?) mit Fotos

  • Guten Tag,

    als ich die Tage an meinem Auto mal die Motorabdeckung entfernt habe, ist mir aufgefallen, dass die Injektoren leicht feucht zu sein scheinen (siehe Fotos).
    Zusätzlich ist dieses T-Stück, welches an beiden Seiten mit einer Art Gewebeschlauch überzogen ist, beim anfassen des "Stoffes" leicht feucht und fühlt sich etwas schmierig an.

    Ich bin der Meinung, dass die Finger danach nach Diesel riechen. Habt ihr eine Idee auf was dies zurückzuführen ist und um was für ein Bauteil es sich bei diesem T-Stück bzw. dieser Leitung handelt?

    Gehe ich richtig in der Annahme das dies die Rücklaufleitung des Kraftstoffes ist und wie "schlimm" sieht das eurer Meinung nach aus? Kann daraus ein größerer Schaden für Auto-/Motor resultieren wenn man nicht umgehend handelt?
    Auch im Bezug auf mögliche Brandgefahr? Da bin ich bei Kraftstoff immer etwas vorsichtig.

    Sprich herrscht hier sofortiger Handlungsbedarf oder ist so eine gewisse feuchte bei einem 11 Jahre alten Auto "normal"?
    Der KFZ Mechaniker meines Vertrauens sagt immer, ich solle nicht so pingelig sein, bei einem über 10 Jahre alten Auto wäre immer mal irgendwo etwas feucht :-D.
    Würde aber trotzdem gerne mal eure Meinung dazu hören, vielleicht habt ihr da ja auch schon Erfahrungen gesammelt.

    Ich habe auf den Bildern die mir besonders ins Auge gefallenen Bereiche mal rot markiert.

    Vielen Dank vorab und viele Grüße

    PS: Ich weiß es sind ein paar Bilder und einige recht ähnlich, habe aber versucht alles so genau wie möglich aufzunehmen, damit ihr euch ein ausreichend gutes Bild machen könnt.

    Daher würde es mich freuen, wenn ihr euch die Zeit nehmt und die Bilder sichtet und mit eure Meinung und Einschätzung dazu mitteilen könntet.

    Auto: 204 MOPF, 250CDI von Ende 2011, gut 90.000 km LL.

  • Servus, das was ich sehe ist absolut unbedenklich. Etwas schwitzen kommt vor da am Rücklauf von der Kraftstoffpumpe Druck anliegt um den Koppler zu füllen.


    Das einzige was mir auffällt ist Motoröl. Vermutlich ist deine Zylinderkopfhaubenduchtung ausgehärtet.

    Versuch mal mit viel Gefühl die T30 Schrauben nachzuziehen. Wenn die „lose“ sind dann kannst die Dichtung austauschen.

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  • Servus, das was ich sehe ist absolut unbedenklich. Etwas schwitzen kommt vor da am Rücklauf von der Kraftstoffpumpe Druck anliegt um den Koppler zu füllen.


    Das einzige was mir auffällt ist Motoröl. Vermutlich ist deine Zylinderkopfhaubenduchtung ausgehärtet.

    Versuch mal mit viel Gefühl die T30 Schrauben nachzuziehen. Wenn die „lose“ sind dann kannst die Dichtung austauschen.


    Vielen Dank für deine Antwort :) das beruhigt mich schon etwas, ich war nämlich recht "erschrocken", da ich feuchte Kraftstoffstellen im Motorraum etwas bedenklich finde.

    Die Dämmmatte der Motorabdeckung ist in dem Bereich wo sie auf dem T-Stück aufliegt, an der Stelle auch etwas mit Diesel befeuchtet.


    Also denkst du aber das da großartig nichts passieren kann in Sachen Brand oder Folgeschäden und ich das erstmal weiter beobachte und ggf. nächstes Jahr zur Inspektion anspreche?

    Da war mein Auto nämlich erst vor ca. 2 Wochen, leider ist mir das erst danach aufgefallen.


    Bzgl. der Injektoren meinst du wirklich das ist Motoröl in den Vertiefungen? Ich habe die Tage mal ein paar Youtube Videos geschaut und im Netz gelesen und da sieht es bei undichten Injektoren ähnlich aus :( da wird dann direkt vom "Schwarzen Tod" bei verteerten Injektoren gesprochen etc.

  • Mach dich ganz einfach den Wasser Test, dann weißt ob die dicht sind oder nicht, einfach etwas mehr Wasser in den Kanal von den İnjektoren gießen und hinten den Auslauf mit Finger zu halten, das ganze bei Motorlauf, dann siehste welche undicht sind, da wo es blubbern tut! 😜

  • Beitrag von -isi- ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • AMG Driver das ist eigentlich keine schlechte Idee und könnte ich nochmal ausprobieren, vielen Dank für den Tipp.


    -isi- ich habe gestern mal versucht alles etwas zu reinigen, was sich aber aufgrund der schlechten Zugänglichkeit schwerer dargestellt hat, als ich dachte.

    Habe dann mit Küchentuch und Wattestäbchen die Löcher vor den Injektoren soweit wie möglich sauber gemacht und die Rückstände daran waren eher trocken und dunkel.

    Es hat großartig auch nichts in den Löchern "geklebt" bzw. gehaftet, sondern konnte Großteils wie loser Dreck abgenommen werden, der Motor war dabei noch sehr warm.


    Alles was jetzt noch etwas glänzt, sieht tatsächlich eher wie ein "schwitzen" aus.

    Man hört auch bei laufendem Motor kein zischen oder ähnliches, selbst dann nicht wenn eine zweite Person etwas Gas gibt. Es reicht auch nicht nach Diesel oder Abgasen wenn man über den Motor hängt.


    Die Schrauben des Ventildeckels habe ich ganz vorsichtig und mit viel Gefühl mal etwas nachgezogen, 3 davon (die vorderen) konnte ich minimal festziehen, die anderen waren soweit alle fest und an zwei kam ich leider nicht dran.


    Habe nochmal ein paar neue Bilder gemacht und würde mich nochmal über eine Einschätzung dazu freuen.


    PS: Die Leckölleitung stört mich jetzt nicht unbedingt, mir ging es eher darum das da nichts anfängt zu brennen oder so. Aber das würdest du eher ausschließen?


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  • Lose Schrauben sprechen für die Dichtung. Wenn der Motor kein Öl verliert würde ich nichts machen und beobachten.


    Wie gesagt, wirklich lose waren eigentlich keine der Schrauben. Nur die drei vordersten konnte ich minimal (noch keine viertel Umdrehung) nachziehen, die anderen waren alle fest.

    Einen Ölverbrauch konnte ich auf den letzten 10.000 km nicht feststellen, werde es daher erstmal weiter beobachten.

    Es ist ja jetzt soweit sauber das man gut sehen kann wenn sich da neuer Dreck sammelt.


    Und wenn die Rücklaufleitung deiner bzw. eurer Ansicht nach auch nicht dramatisch ist, werde ich das vorerst auch so lassen.


    Was mir aber manchmal auffällt, ist das mein Auto im Stand, sprich an der Ampel im Leerlauf, sich sporadisch und nicht reproduzierbar ganz leicht (alle paar Sekunden) schüttelt.

    Das ganze ist nur im Stand zu spüren, beim Fahren gibt es keinerlei Probleme.

    Auch tritt es wie gesagt nicht immer auf, an manchen Tagen überhaupt nicht und nach ein paar Tagen tritt es wieder auf. Aber auch nicht die ganze Zeit, sondern nur 1-2 Ampelphasen und dann ist es wieder verschwunden und er läuft komplett ruhig im Stand.

  • Kein Ölverbrauch sondern Verlust.

    Die 651 sind dafür bekannt dass die Öl verlieren. Es gibt da paar Stellen die dafür sorgen.

    Wegen Brandgefahr musst du dir keine Sorgen machen beim Diesel. Dafür müsste der Diesel ganz fein zerstäubt werden.


    Bezüglich unrunder Leerlauf müsste man sich die IMA Daten anschauen bzw. in dem Moment den Rundlauf. Vermutlich wird ein Injektor Partikeleintrag haben und die Zerstäubung zw. unsauber sein.

    Das solltest du so schnell es geht beheben lassen da im schlimmsten Fall ein Motorschaden entstehen könnte.


  • Achso okay, ich werde da weiter drauf achten, kann aber so keinen Ölverlust o.ä. feststellen.


    Das mit den Leerlauf macht mir dann jetzt natürlich mehr Sorgen :(

    Gestern hat mein Auto gar kein schütteln gehabt, heute nachmittag hat er sich aber, als ich an die erste Ampel stand, wieder ein paar mal leicht geschüttelt. Zwar wirklich nur minimal, aber dennoch merkbar.

    Bei der zweiten Ampel war aber bereits wieder alles normal und er lief vollkommen ruhig.


    Es wurden bereits einmal die Korrekturwerte der Nullmengenkalibrierung in der Werkstatt ausgelesen, die lagen alle wohl noch im normalen Bereich.

    Ausgelesen bei warmen Motoren waren sie bei:


    Zylinder 1: - 21 us

    280 bar: 21 us,

    1100 bar: - 38 us

    1800 bar: - 46 us


    Zylinder 2: 4 us

    280 bar: 4 us

    1100 bar: - 34 us

    1800 bar: - 31 us


    Zylinder 3: 3 us

    280 bar: - 8 us,

    1100 bar: - 11 us

    1800 bar: - 8 us


    Zylinder 4: 12 us

    280 bar: - 11 us,

    1100 bar: - 43 us

    1800 bar: - 33 us


    Das wäre wohl wie gesagt alles noch im Rahmen und da sonst auch keinerlei Fehler im Steuergerät hinterlegt waren, wusste man bzgl. dem Leerlauf auch nicht weiter.


    Da es wie gesagt auch nicht immer auftritt und wenn eher wenn das Auto kalt ist, kann man es in der Werkstatt auch sehr schlecht vorführen.

    Manchmal macht er es Tagelang nicht, das wäre dann in der Werkstatt der berühmte Vorführeffekt.


    Hast du da noch einen Tipp bzw. wie siehst du die Werte, kannst du damit etwas anfangen?

    Wäre bei einem nicht sauber arbeitenden Injektor dann nicht irgendwie etwas im Fehlerspeicher hinterlegt oder was gäbe es sonst noch für Symptome die darauf hindeutet würden?


    Ich möchte bei gerade mal gut 90.000 km natürlich keinen Motorschaden riskieren :(

  • Die Werte schauen soweit gut aus. Es ratsam die Werte auch im kalten Zustand anzusehen und zu beobachten wohin die wandern. Ab +65 ist der Injektor eigentlich hinüber.

    So ist es schwierig den Injektor ausfindig zu machen. Ich würde wahrscheinlich einen kaufen und dann Zylinder nach Zylinder hin und her tauschen bis es weg ist.

    Dran denken die gelaufen Injektoren stehend zu lagern.

  • Ich kann die Werte bei Gelegenheit nochmal kalt auslesen lassen und schauen ob und wie sie sich verändert haben.


    Da ich aber wie gesagt selber leider kein Schrauber bin, fällt die Möglichkeit die Injektoren mit einem neuen durchzutauschen für mich leider aus :(

    Und da es ja auch nur manchmal auftritt, wird diese Möglichkeit auch in der Werkstatt schwierig durchzuführen sein vermute ich mal.

    Oder könnte dieser Fehler noch mit irgendwas anderen zusammenhängen?


    Würde sich denn ein andeutender Motorschaden oder Injektorschaden noch irgendwie anders bemerkbar machen? Sodass ich da gezielt darauf achten kann?

    Sprich wäre es wirklich ein Injektor, wie schnell kann sowas dann zu einem Motorschaden führen?

  • Wenn ein Injektor tropft oder nicht sauber einspritzt kann es im schlimmsten Fall der Kolben durchbrennen. Wie gesagt im schlimmsten Fall, was aber nicht eintreten muss. Es kann auch passieren dass vorher die Motorkontrolle angeht.


    Bemerkbar macht sich sowas durch steigende Abgastemperatur bzw. starkes nageln.

  • Wenn ein Injektor tropft oder nicht sauber einspritzt kann es im schlimmsten Fall der Kolben durchbrennen. Wie gesagt im schlimmsten Fall, was aber nicht eintreten muss. Es kann auch passieren dass vorher die Motorkontrolle angeht.


    Bemerkbar macht sich sowas durch steigende Abgastemperatur bzw. starkes nageln.


    Dann würde ich natürlich hoffen das er wenn erstmal in den Notlauf geht und die MKL anspringt.


    Aber jetzt wo du starkes nageln sagst, fällt mir folgendes ein.

    Ab und zu fällt mir auf, dass sich mein Motor im unteren Drehzahlbereich, also vornehmlich beim leichteren Beschleunigen/Anfahren aus dem Stand etwas "hohl" oder irgendwie knurriger als sonst anhört.

    Das tritt aber nicht immer auf und wird weniger wenn der Motor wärmer wird. Das macht er dann so 2-3 Fahrzyklen und dann hört er sich wieder "normal" an.


    Ich dachte bisher das dies mit der Regeneration zu tun hat, aber da er dabei auch schwerer auf Betriebstemperatur kommt als üblich, bin ich mir doch nicht so sicher. Da der Motor ja gerade während der Regeneration eher versucht schneller auf Temperatur zu kommen.


    Hast du hierzu noch Ideen?

  • Meine Glaskugel hat dazu keine Ergebnisse gefunden 😂

    Keine Ahnung das muss ich live hören.

    Fakt ist dass der 651er ein Traktor ist im Vergleich zum 646 Evo oder 642. Die hören sich alle „ungesund“ an.

    Ja ungesehen und aus der Ferne kann die Glaskugel da wahrscheinlich wirklich keine richtige Antwort für finden :D


    Ich habe das Geräusch mal versucht aufzunehmen und habe es hier angehangen. Gut zu hören so ab Sekunde 3 und noch mal am Ende.

    Würde mich freuen wenn du dir die kurze Audioaufnahme noch mal kurz anhören könntest.

    Vielleicht hilft dir das dir ein besseres Bild davon zu machen was ich meine :)


    OM651 hohles Geräusch.zip