Formel E: Rom E-Prix 2021 - Rennen 1

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Pech für Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries: Bei einer spannenden Premiere des Mercedes-EQ Formel E Teams auf den Straßen von Rom schieden beide Fahrer vorzeitig aus

  • Stoffel startete im Qualifying mit seiner dritten Pole Position in der Formel E in den Renntag, Nyck qualifizierte sich auf Startplatz acht, rückte aufgrund der Zurückversetzung eines anderen Fahrers aber auf P7 nach vorne
  • Bereits kurz nach dem Start fiel Stoffel nach einer Berührung mit André Lotterer aus den Top-10 heraus, der ein optimistisches Überholmanöver versuchte, für das Lotterer später bestraft wurde. Im weiteren Rennverlauf kämpfte sich Stoffel wieder bis auf Platz fünf nach vorne
  • Beim Versuch dem plötzlich langsamer werdenden Fahrzeug von Lucas di Grassi auszuweichen, verlor Stoffel auf einer Bodenwelle die Kontrolle über sein Auto, in dem er zum Passagier wurde, weil seine Vorderräder in der Luft waren. Dadurch landete er in der äußeren Streckenbegrenzung
  • Direkt hinter ihm lag Nyck, der Stoffel nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte und ihn berührte. Beide konnten das Rennen nicht mehr fortsetzen und schieden aus.
  • Das Mercedes-EQ Formel E Team (39 Punkte) belegt nach dem dritten Saisonrennen den dritten Platz in der Teammeisterschaft
  • Der vierte Saisonlauf der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft findet bereits am morgigen Sonntag (Start: 13:04 Uhr Ortszeit) erneut auf dem Circuito Cittadino dell'EUR in Rom statt

Fahrer

FP1

FP2

Qualifying

Super Pole

Rennen

Wertung

#5

S. Vandoorne

P2

1:38.847

18 Runden

P3

1:38.900

6 Runden

P3 (Q3: P2)

1:38.963

2 Runden

P1

1:38.484

DNF

Grid: P1

FL: 1:43.721

P15

7 Punkte

#17

N. de Vries

P16

1:40.139

19 Runden

P2

1:39.709

6 Runden

P8 (Q1: P2)

1:39.162

2 Runden

-

DNF

Grid: P7

FL: 1:43.481

P3

32 Punkte

Ian James, Teamchef:

„Das war gelinde gesagt ein sehr ereignisreiches Rennen. Der Tag begann mit exzellenten Leistungen beider Fahrer fantastisch und dafür wurde Stoffel mit der Pole Position belohnt.

Die Anfangsphase erwies sich nach einem Zwischenfall zwischen Stoffel und Lotterer als schwierig – das warf Stoffel mehr als zehn Plätze zurück. Nach diesem Rennen müssen wir die starken Leistungen unserer beiden Fahrer ebenso loben wie die Strategie des Teams. Stoffel konnte viele Positionen gutmachen und sich so wieder bis in die Top-5 zurückkämpfen, während Nyck konstante Zeiten fuhr und sich ebenfalls in Richtung Spitze bewegte. Das sind vielversprechende Anzeichen, die bestätigen, dass wir ein starkes Paket haben und beide Fahrer aus allen Situationen das Beste herausholen können. Nichtsdestotrotz verlief das Rennen am Ende nicht nach unserem Geschmack.

Beide Fahrer schieden ohne eigenes Verschulden aus. Dadurch haben wir im heutigen Rennen viele wertvolle Punkte verloren. Die Schäden an beiden Autos bedeuten, dass unserem Team ein langer Abend bevorsteht, um sie wieder zu reparieren. Das Team ist jedoch unverwüstlich und wir haben bewiesen, dass wir unsere Fahrer dorthin bringen können, wo sie im Feld sein müssen. Jetzt liegt es an uns, morgen die Herausforderung anzunehmen. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere eigenen Erwartungen erfüllen werden und freue mich darauf, das Team wieder auf der Strecke zu sehen.“

Stoffel Vandoorne:

„Das war ein unglückliches Rennen, das schon ab der ersten Runde für mich beeinträchtigt war. Lotterer ging mit dem Überholmanöver in Kurve 7 aus meiner Sicht ein unnötiges Risiko ein, gerade da die Strecke nach dem Start noch sehr rutschig und nass war. Dadurch fiel ich bis auf P13 zurück, konnte danach aber noch ein gutes Rennen fahren. Ich konnte viele Autos überholen, wir hatten eine gute Strategie mit dem Attack-Mode und die Pace war ebenfalls gut. So konnte ich mich immer weiter durch das Feld nach vorne kämpfen und hatte sogar das Podium schon wieder in Reichweite, als Lucas di Grassi in Kurve 6, der schnellsten Kurve der Strecke, plötzlich langsamer wurde. Ich versuchte, ihm auszuweichen, aber mein Auto saß auf einer Bodenwelle auf und hob ab. Danach war ich nur noch Passagier. Es war ein heftiger Crash, aber zum Glück geht es mir gut. Das Auto ist jedoch stark beschädigt. Es ist kein schönes Gefühl, den Tag so abzuschließen, besonders angesichts der Tatsache, dass ich von der Pole Position losgefahren bin. Wir waren den ganzen Tag über konkurrenzfähig, deshalb war der heutige Tag eine verpasste Gelegenheit, um eine gute Punkteausbeute mitzunehmen.“

Nyck de Vries:

„Das war leider ein enttäuschendes Ende für ein bis zu diesem Zeitpunkt gutes Rennen. Ich blieb auf der Strecke, hielt mich aus Problemen heraus und fuhr bis dahin ein ordentliches Rennen. Erst gegen Ende verlor ich ein bisschen an Pace, was wir uns noch genauer ansehen müssen. Ich konnte den Jungs an der Spitze das gesamte Rennen relativ komfortabel folgen, nur in den letzten drei Runden verlor ich etwas an Pace. Trotzdem ist es sehr schade, dass es so zu Ende ging, denn wir hätten heute eine gute Punkteausbeute für beide Meisterschaften mitnehmen können. Es war ein sehr unglücklicher Zwischenfall, gegen den wir nichts unternehmen konnten. Es hat einfach nicht sollen sein, aber morgen ist ein neuer Tag mit der nächsten Chance für uns.“

Artikel und Fotos: Daimler AG