F1: Team-Bekanntgabe

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Das Mercedes-AMG Petronas F1 Team gab heute den nächsten Schritt in der Weiterentwicklung seiner technischen Führungsstruktur für die kommenden Jahre bekannt.

James Allison übernimmt ab dem 1. Juli 2021 die neu geschaffene Rolle des Chief Technical Officer (CTO). In dieser Funktion nimmt sich James aus dem Tagesgeschäft des technischen F1-Betriebs heraus, das er seit Anfang 2017 leitet. Stattdessen konzentriert er sich mit voller Energie darauf, dem Team dabei zu helfen, die strategischen Herausforderungen in der nächsten Ära des Sports zu meistern. Als CTO wird James weiterhin eng mit der technischen Leitung in Brackley und Brixworth zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass das Team stets das richtige Leistungsvermögen besitzt, um seinen Ansprüchen gerecht zu werden.

Gleichzeitig steigt Mike Elliott zum Technischen Direktor des Mercedes-AMG Petronas F1 Teams auf. Mike begann seine Karriere im Jahr 2000 bei McLaren, gefolgt von einigen Saisons beim Renault F1 Team. Im Jahr 2012 stieß er als Head of Aerodynamics zu Mercedes, wo er in den folgenden Jahren eine zentrale Rolle beim Aufbau der führenden Aerodynamikabteilung in unserem Sport innehatte. Seit 2017 ist er Technology Director des Teams. In dieser Position übernahm Mike als Teil unserer technischen Führungsmannschaft eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Leistungsfähigkeit des Teams.

Der Übergang zur neuen Struktur findet in den kommenden Monaten statt, während wir auf der Rennstrecke den Titelkampf der Saison 2021 fortsetzen und gleichzeitig unsere Vorbereitungen auf die beträchtlichen Herausforderungen des neuen technischen und sportlichen Reglements ab der Saison 2022 mit unserem Entwicklungsprogramm weiter vorantreiben.

Toto Wolff: „Seit James im Jahr 2017 zu Mercedes gestoßen ist, war er ein außergewöhnlicher technischer Leiter für unser Team. Er hat einen gewaltigen Beitrag zu unserer Performance beigetragen und verbindet enorme Leidenschaft und Entschlossenheit mit detaillierten Fachkenntnissen und einem bemerkenswerten Charakter. Wir wussten schon seit einer Weile, dass seine Zeit als Technischer Direktor in diesem Jahr enden würde und ich freue mich sehr, dass wir seine neue Rolle so gestalten konnten, um ihn in unserer Motorsport-Familie zu halten. In den kommenden Jahren wird er für mich ein wichtiger Sparringspartner sein und ich weiß, dass wir gemeinsam noch viel erreichen können. Wir betonen oft, dass ein Unternehmen ein dynamischer Organismus ist und wir uns ständig anpassen müssen, wenn wir erfolgreich sein wollen. Eine wirkungsvolle Nachfolgeplanung gehörte in der Vergangenheit zu den Stärken unseres Teams und deshalb freue ich mich sehr, Mike in seiner neuen Rolle als Technischer Direktor bestätigen zu können. Wir sind uns das erste Mal Anfang 2013 begegnet, als ich neu zum Team hinzugestoßen bin, und haben seitdem viele Stunden damit verbracht, um über das Team und dessen Entwicklung zu sprechen. Mike hat sich von unserem Head of Aerodynamics immer weiterentwickelt und ist jetzt bereit, um den nächsten Schritt zu gehen und Technischer Direktor zu werden. Gemeinsam mit unserer außergewöhnlichen technischen Führungsriege befinden wir uns damit in der bestmöglichen Ausgangsposition für die nächste Ära unseres Sports.“

James Allison: „Ich bin fest davon überzeugt, dass Personen in Führungspositionen in diesem Sport eine Haltbarkeitsdauer besitzen und ich habe mich dazu entschlossen, meine Rolle als Technischer Direktor abzugeben und den Staffelstab zur richtigen Zeit für das Unternehmen und mich persönlich an meinen Nachfolger weiterzureichen. Ich hatte viereinhalb wundervolle Jahre als Technischer Direktor und es war ein besonderes Privileg, die technische Mannschaft des Teams in dieser Zeit zu leiten. Ich freue mich sehr, dass Mike mein Nachfolger wird. Er ist ein außergewöhnlicher Ingenieur in einer enorm starken Führungsriege innerhalb unseres Teams. Wir werden von dem frischen Wind profitieren, den er in diese Rolle einbringen wird und ich hoffe, dass ich auch weiterhin einen hilfreichen Beitrag in meinem neuen Tätigkeitsbereich als CTO leisten kann. Mein Hauptaugenmerk wird darauf liegen, unser Leistungsvermögen über die gesamte Breite zu verbessern und Toto bei den wichtigen strategischen Entscheidungen zu unterstützen, denen wir uns in naher Zukunft gegenübersehen werden.“

Mike Elliott: „Es war eine große Freude und Privileg, zu einem früheren Zeitpunkt in meiner Karriere bei Renault und in den vergangenen vier Jahren bei Mercedes für James zu arbeiten. Seine Bilanz in unserem Sport spricht für sich selbst und er war für mich in dieser Zeit ein fantastischer Teamkollege und Leitwolf. Er hinterlässt große Fußstapfen, die es nun zu füllen gilt, und ich freue mich sehr, dass wir in seiner neuen Rolle als CTO weiterhin auf sein Fachwissen zurückgreifen können. Persönlich ist es eine fantastische Chance für mich, Technischer Direktor eines Teams wie Mercedes zu werden und ich möchte mich bei Toto und unserem Unternehmen für das Vertrauen bedanken, das sie in mich setzen, um den Aufstieg in diese neue Position zu schaffen. Es ist ein unheimliches Privileg, Teil dieses Teams zu sein und ich weiß, dass die Stärke unserer Führungskräfte auf jedem Level in unserem Unternehmen entscheidend für zukünftige Erfolge sein wird. Ich kann es kaum erwarten, meine neue Rolle aufzunehmen und die vielen aufregenden technischen Herausforderungen anzugehen, die uns in den kommenden Monaten und Jahren erwarten werden.“

James Allison, Chief Technical Officer

Nationalität:    Britisch

Geburtstag:     21. Februar 1968

Geburtsort:     Louth, Lincolnshire, Großbritannien

2021                Chief Technical Officer, Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Team

2017                Technischer Direktor, Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Team

2013                Technischer Direktor, Scuderia Ferrari

2009                Technischer Direktor, Renault F1 Team

2005                Stellvertretender Technischer Direktor, Renault F1 Team

1999                Trackside Aerodynamicist, Scuderia Ferrari

1997                Head of Aerodynamics, Benetton F1

1996                Head of Aerodynamic Design, Benetton F1

1994                Aerodynamic Designer, Benetton F1

1992                Head of Aerodynamics, Larrousse UK

1991                Junior Aerodynamic Engineer, Benetton F1

Ab dem 1. Juli 2021 wird James Allison neuer Chief Technical Officer des Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Teams. Warum wollte James unbedingt in der Formel 1 arbeiten? „Es war eine tolle Alternative, um nicht aufwachsen und einen richtigen Job finden zu müssen.“ Angesichts dieser Antwort schien es unvermeidlich, dass James im Motorsport landen würde.

James begann seine Motorsport-Karriere im Jahr 1990 direkt nach dem Abschluss seines Studiums an der Universität von Cambridge als Aerodynamik-Designer beim Benetton F1 Team.

Nur zwei Jahre später wurde James zum Aerodynamikchef des kleinen Larrousse F1 Teams ernannt. Das finanziell nicht auf Rosen gebettete Team hatte jedoch mit den Ergebnissen zu kämpfen und so dauerte es nicht lange, bis James wieder als Aerodynamik-Designer bei Benetton anheuerte.

Kurz darauf feierte er seine ersten Erfolge mit dem Gewinn von Michael Schumachers WM-Titel 1994. Im Folgejahr gewannen Schumacher und Benetton sowohl den Fahrer- als auch den Konstrukteurs-Titel.

1997 wurde James zum Aerodynamikchef befördert. Nur zwei Jahre später wechselte er von Enstone nach Maranello, wo er bei der Scuderia Ferrari die neue Rolle eines leitenden Aerodynamikers an der Strecke übernahm. Dabei trug er einen wichtigen Teil zu einer unvergleichlichen Erfolgsserie des Teams bei, das zwischen 1999 und 2004 sechsmal den Konstrukteurs-Titel gewann.

Nach sechs Jahren in Italien kehrte James nach Großbritannien zurück, und zwar in seine alte Heimat in Enstone. Das Team agierte mittlerweile unter dem Namen Renault und er übernahm die Funktion des stellvertretenden Technischen Direktors. Mit dem jungen Spanier Fernando Alonso am Steuer war Renault das Team, das es zu schlagen galt – folgerichtig gewannen sie 2005 und 2006 die Konstrukteurs-WM.

2009 wurde James zum Technischen Direktor befördert und blieb dem Team auch unter neuen Besitzern und dem neuen Namen Lotus F1 Team treu. 2012 kämpfte er sich mit Kimi Räikkönen auf das Podium zurück, der in Abu Dhabi den ersten Sieg des Teams seit vier Jahren einfuhr.

Im Jahr 2013 wechselte James zurück zu Ferrari – diesmal als Technischer Direktor. Nach einem ertraglosen Jahr 2014 war der Einfluss von James entscheidend für die drei Siege von Sebastian Vettel in der Folgesaison, in der die Scuderia sich als der ärgste Verfolger der siegreichen Mercedes-Teams entpuppte.

Zur Jahresmitte 2016 verließ James Ferrari. 2017 kehrte er als Technischer Direktor des Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Teams in die Formel 1 zurück.

James' komplette, ungekürzte Antwort auf die Frage, was er an der Formel 1 liebt: „Ich liebe den Kampf. Ich liebe es, dass es so mühsam und unheimlich schwierig ist, denn das macht den Erfolg erst so bedeutsam. Ich liebe es, dass nichts daran nur Durchschnitt ist. Technologie, Fähigkeiten, Raffinesse, Persönlichkeit, Humor - alles ist extrem. Über all dem liebe ich aber das Zugehörigkeitsgefühl innerhalb eines F1-Teams. Das ist nicht einfach nur ein Job - es ist vielmehr eine brillante, spannende, herausfordernde und zutiefst erfüllende Lebensweise. Alle, die das erleben durften, können sich sehr glücklich schätzen.“

Mike Elliott, Technischer Direktor

Nationalität:    Britisch

Geburtstag:     4. Juni 1974

Geburtsort:     St Austell, Großbritannien

2021                Technischer Direktor, Mercedes-AMG Petronas F1 Team

2017                Technology Director, Mercedes-AMG Petronas F1 Team

2012                Head of Aerodynamics, Mercedes-AMG Petronas F1 Team

2008                Principal Aerodynamicist, Renault F1 Team

2006                Team Leader, Aerodynamic Performance, McLaren F1 Team

2003                Trackside Aerodynamicist, McLaren F1 Team

2000                Aerodynamicist, McLaren F1 Team

Ab dem 1. Juli 2021 wird Mike Elliott neuer Technischer Direktor beim Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Team. Er machte seinen Abschluss als Master of Engineering in Luftfahrttechnik, gefolgt von einem PhD in Aerodynamik am Imperial College in London. Danach begann sein rascher Aufstieg durch die Ränge der Formel 1-Aerodynamiker - begleitet von bedeutenden Erfolgen.

Aber warum wollte er in der F1 arbeiten? Das ist eine ziemlich interessante Geschichte... „Der Kerl, mit dem ich mir während meiner Promotion ein Büro teilte, überzeugte mich davon, dass das ein interessanter Karriereweg sein könnte“, erklärt er. „Ironischerweise war das unser jetziger Chef-Designer und er sitzt zwei Plätze neben mir!“

Neben seinem Fokus auf die Aerodynamik, verbrachte Mike auch drei Jahre beim Rennteam und arbeitete zwei Jahre an den Aerodynamik-Einflüssen auf das Fahrzeughandling. Dadurch erhielt er ein umfassendes Verständnis für die Performance des Autos.

In seinen bislang 20 Jahren im Grand Prix-Sport hat Mike für drei Spitzenteams (McLaren, Renault und Mercedes) gearbeitet und bislang fünf Formel 1-Konstrukteursweltmeisterschaften sowie acht weitere Top-3-Ergebnisse eingefahren.

Seine Lieblings-Erinnerung mit Mercedes bislang: „Die Konstrukteurs-Trophäe im Namen des Teams zu erhalten. Es ist eine demütige und emotionale Erfahrung, eine Auszeichnung anzunehmen, für die so viele Menschen Blut und Wasser geschwitzt haben.“

Artikel und Fotos: Daimler AG