1. Recht haben und recht bekommen sind 2 paar Stiefel.
2. In einem Gerichtssaal gibt es keine Gerechtigkeit, sondern ein Urteil.
3. Ich hab schon ein paar "glasklare" Fälle gesehen, bei denen ganz anders geurteilt wurde, als jeder drumherum erwartet hat.
4. Dass du jetzt eine Anzeige erstattet hast, bringt dich keinen mm weiter, es kostet dich nur erstmal nichts ausser Zeit!
Wenn der Staatsanwalt ein öffentliches Interesse sieht, gibt es eine Anklage und ggf sogar eine strafrechtliche Verurteilung. das kann unter Umständen schon mal 1-2Jahre dauern.
Die Verurteilung kann dir bei der Zivilklage danach weiterhelfen, ist aber kein Garant für ein positives Urteil.
5. Das Zivilverfahren kann unter Umständen auch schon mal 1-2 Jahre dauern, zzgl weiterer Instanzen.
6. An deiner Stelle würde ich parallel schon Zivilklage einreichen, sonst zieht sich das ewig. Je länger es sich zieht, umso weniger "Güteoptionen" hat das Gericht zur Wahl und desto schlechter werden deine Chancen zu erreichen, was du willst.
Wenn du erst mal 100.000km auf den Wagen drauf gefahren hast, steht eine Wandlung nicht mal mehr als theoretische Option zur Verfügung. Wenn du jetzt einen "fairen" Betrag einklagst, stehen die Chancen auf vollständige Erstattung auch nicht sooo gut, auch wenn alles "glasklar" erscheint. Siehe oben: Urteil! Nicht Gerechtigkeit!
Alex:
Man kann an einem 400.000km-Auto mit relativ einfachen Mitteln 200.000km "wegschminken". Man braucht nur einen guten Aufbereiter.
Wir haben selber mal aus einem verranzten A4 mit 185.000km mit Teilen von der Abwrackprämie "aufgewertet".
Nach Tausch von Lenkrad, Schaltknauf, Pedalauflagen,Fensterheberschalter und Fußmatten, wurde der Wagen poliert.
Der Innenraum wurde mit dem Tornador gereinigt und sah aus, wie ein 50.000km-Auto aus extrem gepflegtem Vorbesitz.
Materialeinsatz seinerzeit: ca. 80€.
Es ist verblüffend, was man da mit wenig Einsatz machen kann.