M113 5,5l Kompressorumbau

  • Hallo,


    mich würde einfach mal interessieren wie sich ein nachgerüsteter Kompressor auf einem e55 verhält.
    Gibt ja immerwieder ebay Angebote und Ähnliches zu kaufen.
    Was steckt alles hinter so einem Umbau?
    Was muss alles geändert werden für so einen Umbau?
    Welche Teile benötigt man dafür?


    Und die wichtigste Frage, bringt es überhaupt was?


    Habe die Suche benutzt allerdings noch kein Thema darüber entdeckt, evtl. war ich auch blind ;)

  • es gibt grundsätzlich 2 verschiedene Umbaumöglichkeiten:


    - einen Lysholm-Kompressor wie der originale im E55 W211 (Kleemann, Carlsson, originaler Kompressor, Brabus und andere)
    - einen Radialverdichter (Lorinser, Rotrex, Vortech ua.)


    Beide unterscheiden sich in Aufwand zur Installation und Anpassungsaufwand.
    Weiterhin kommt es immer auf die "Übersetzung" und damit gefahrene Leistung an.
    Ein originaler Kompressor aus dem M113ML ist relativ einfach installiert, bei "kleiner" Übersetzung mit ca 400-430PS auch ohne weiteren Anpassungsaufwand am Motor dauerfest fahrbar.
    Kostenpunkt: ca 2000€ mit allem drum und dran.


    Ein aufwändigerer Umbau ala Brabus 5.8K bringt dann auch an die 600PS aus einem M113 Saugmotor und hält auch. Da ist aber vom Basismotor/Basisgetriebe kaum noch was übrig.

  • Klingt ja ziemlich interessant mit dem Nachrüsten eines Kompressors.
    Wenn ich solch einen Umbau machen würde dann nur einen "Standartumbau" nichts extravagantes alla Brabus.


    Eingebaut wird also Kompressor, andere Airbox, Riemenscheibe für Kompressor. Ansaugbrücke und Einspritzdüsen können orginal bleiben?
    Muss das Steuergerät bzw. die Getriebesoftware geändert werden?


    Was muss desweiteren noch geändert werden für einen Umbau auf die 400-430ps?


    Grüße ;)

  • Für 400PS brauchst keinen Kompressor ...


    Da langt ein gescheites Chiptuning und Fächerkrümmer.


    In der Ami Szene gibt es wie gesagt einige die sowas umbauen, "mal eben ein Kompressor" draufpacken ist da nicht, da gibt es schon einiges zu beachten. Der Ladeluftkühler muss angeschloassen werden, die Steuerung angepasst werden, dann hat der N/A M113 eine Verdichtung von 10.5:1, der S/C M113 hat nur 9:1. Einspritzdüsen müssen in jedem Fall die vom Kompressor mit drauf und auch die Nockenwellen sollten rein.


    Vor der mechanischen Umsetzung graut es mir gar nicht so ... ich hab nur noch keine Möglichkeit gefunden das auch legal eingetragen zu bekommen ... und das nervt mich.


    Mit gescheitem Kompressorumbau bei der Verdichtung kommst du ziemlich easy auf 500-540PS. Aber die verdichtete Luft will auch vernünftig in die Brennkammern (Nockenwellen) und auch wieder raus ... (Fächerkrümmer/Abgasstrang) ... das muss schon zusammen spielen.


    grüße, Fabian

  • so kompliziert ist es unter Umständen nicht.
    Im Übrigen ist die Verdichtung des M113ML mit 9:1 eigentlich zu niedrig. Die niedrige Verdichtung ist dem lausigen NT-Kühlungssystem geschuldet.
    Der CLK-DTM hat auch 10,8:1 und fährt mehr Leistung mit einem besseren NT-Kühlsystem...
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    Mit Originalteilen:
    Man nehme einen originalen Kompressor von IHI, die Spaltsaugrohre, die Einspritzdüsen, die zusätzliche Riemenebene und baue die drauf.
    Und du musst einen eigenen Kühlkreislauf für die Ladeluftkühlung einbauen.
    Damit kommst du wahrscheinlich auf über 400-430PS.
    Du solltest die Ansaugung soweit umbauen, dass du den LMM behalten kannst, da sonst die Abstimmung schwierig wird (Der M113 Kompressor hat keinen LMM)


    ABER: Um über 500PS da reinzubekommen, müssen verschiedene Komponenten getauscht werden:
    - Kolben (verstärkte Kolben aus den M113ML ab 2004)
    - Pleuel (Verstärkt aus M113ML)
    - Kurbelwellenlager (verstärkt aus M113ML)
    - Pleuellager (verstärkt aus M113ML)
    - Auslassventile (aus M113ML)
    - Nockenwellen.
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    Umbau mit zB- Lorinser-/Vortech-/Rotrex-Kompressor:
    - Einbinden des Kompressors in den Riementrieb.
    - ggf eine Ladeluftkühlung (bis ca 0,4 bar geht wahrscheinlich ohne LLK)
    - Verrohrung für Ansaugung zum Kompi und vom Kompi zum LMM.
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    Egal zu welcher Umbauvariante man greift, in jedem Fall muss Motor-Steuergerät und Getriebesteuergerät angepasst werden.